Die Zukunft der Genomik in der Schweiz
- philip144
- 27. Aug. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Dialog 2.0 – Auftaktveranstaltung am 4. Mai 2023
Am 4. Mai versammelten sich etwa ein Dutzend Neugierige in einem Gemeindezentrum in Zürich, Schweiz, zu einer anregenden Diskussion über Genomik. Ziel dieser Dialog 2.0-Veranstaltung war es, das Verständnis für komplexe Sachverhalte zu fördern und demokratische Fähigkeiten wie den offenen Dialog und die neutrale Auseinandersetzung mit konkurrierenden Standpunkten zu fördern.

Der Abend begann mit einer Einführung in Carbon Copy, gefolgt von einer Eisbrecherfrage: „Was bedeutet gute Beratung für Sie?“
Die Teilnehmer teilten ihre Gedanken mit und legten so die Etikette der Sitzung fest.
Die Dialog 2.0-Veranstaltungen konzentrieren sich auf kontroverse Fragen, mit denen die Gesellschaft aufgrund von Innovationen in Technik und Wissenschaft konfrontiert ist. Unser Ziel für diese Veranstaltung war es, die Gedanken der Teilnehmer darüber zu untersuchen, ob die Schweiz ihre Gesetze zur Genbearbeitung an menschlichen Embryonen ändern sollte. Derzeit ist die Bearbeitung der Keimbahn verboten.
Um fachkundige Einblicke zu gewähren, haben wir Professor Kelly Ormond mit Fachkenntnissen in genetischer Beratung und Bioethik an der ETH Zürich und Stanford sowie zwei Fachexperten eingeladen: Agata Ferretti (Postdoc von der ETH) und Carla Bello, leitende Forschungswissenschaftlerin für medizinische Genetik am IMG - Universität Zürich
Der Hauptteil des Abends war einer interaktiven Dialogübung mit dem Titel „Steel manning“ gewidmet, die das Verständnis für das Thema und die konkurrierenden Standpunkte fördern sollte.
Die Teilnehmer wurden gebeten, darüber abzustimmen, ob sie der Meinung sind, dass die Schweiz die Bearbeitung von Genen an Embryonen für schwere genetische Krankheiten zulassen sollte. Die Gruppe war gleichmäßig aufgeteilt und jede Seite hatte die Aufgabe, die Hauptargumente der Gegenseite zu verstehen und zu diskutieren. Eine interessante Beobachtung hierbei war, dass die beiden Gruppen nach Geschlechtern gespalten waren; Zunächst waren alle weiblichen Teilnehmer gegen den Vorschlag, die Genbearbeitung zuzulassen.
Nach einer 30-minütigen Beratung präsentierte jede Gruppe die stärksten Argumente aus der ihnen zugewiesenen Perspektive. Anschließend hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, für ihre ursprüngliche Haltung zu argumentieren. Es wurde eine Schlussabstimmung durchgeführt, an der nun auch die Experten teilnehmen durften.
Zwei Teilnehmer, die ursprünglich gegen die Keimbahnbearbeitung waren, änderten ihre Meinung und demonstrierten den Erfolg von Dialog 2.0 bei der Förderung eines nachdenklichen Diskurses und der persönlichen Entwicklung. Am Ende der Veranstaltung genossen die Teilnehmer Erfrischungen und Gespräche. Ihre gemeinsamen Erfahrungen förderten Kontakte und führten zu weiteren Diskussionen.
Im Namen des gesamten Carbon Copy-Teams danken wir allen Teilnehmern für ihre aufschlussreichen Beiträge und ihr reges Engagement im Dialog 2.0. Und nicht zuletzt an alle Experten und helfenden Hände, die die Veranstaltung zu einem großen Erfolg gemacht haben!
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Stärken Sie sich selbst und Ihre Gemeinschaft, indem Sie an unserer nächsten Sitzung teilnehmen, in der wir komplexe Probleme angehen, bürgerschaftliches Engagement fördern und einen sinnvollen Dialog anstoßen!
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